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Morgen am 11. November ist Martinstag. Die meisten von uns kennen den Heiligen Martin, an den dieser Tag erinnert, als den römischen Soldaten, der seinen Mantel mit einem Bettler teilte. Von dem stellte sich dann heraus, dass es niemand Geringeres als Jesus Christus selbst war. Martin führte daraufhin ein so gottesfürchtiges Leben, dass er sogar zum Bischof von Tours ernannt wurde. Mancherorts wird er mehr verehrt als anderswo. So in Utrecht, wo man ihm fast auf Schritt und Tritt begegnet, denn der Heilige Martin ist seit vielen Jahrhunderten der Schutzheilige der Stadt. Hier - genauer gesagt im Utrechter Museum Catharijneconvent - bewahrt man auch noch ein besonderes Erinnerungsstück auf: den Martinshammer.

Martinshammer Catharijneconvent Utrecht 

Hammer des Heiligen Martin von Tours im Museum Catharijneconvent in Utrecht.

Dieser Hammer gehörte ehemals als Reliquie zum Utrechter Domschatz. Er erinnert an andere Taten als die Mantelteilung, die Martin von Tours ebenfalls zugeschrieben werden. Mit diesem Hammer nämlich soll er der Legende zufolge auf den Teufel eingehauen haben. Eine andere Überlieferung besagt, er habe hiermit heidnische Götzenbilder zertrümmert. Immerhin ging es ihm darum, die Heiden zum Christentum zu bekehren. Dieser geschichtsträchtige Hammer, seit dem 13. oder 14. Jahrhundert in Silber gefasst, ist mittlerweile im Museum Catharijneconvent zu besichtigen. Ob Martin damit wirklich zugeschlagen hat, ist fraglich. Denn die Analyse des in der späten Bronzezeit (1000-700 v. Chr.) aus Serpentinstein gefertigten Hammerkopfes lässt Zweifel aufkommen, ob er denn regelmäßig gebraucht wurde. Vielleicht war es eher ein ehemaliges Kultbeil, das zeremoniellen Zwecken diente. Ein Relikt, das immerhin darauf hinweist, dass gewalttätige Islamisten kein Alleinrecht auf Bilderstürmerei besitzen.

Sankt Martin in Utrecht

In Utrecht erinnert man sich allerdings vorwiegend der berühmten Mantelteilung, der auch hier jedes Jahr am Martinstag, dem 11. November, gedacht wird.

 Hl.Martin, Relief Dom von Utrecht

Mittelalterliches Relief des Heiligen Martin im Utrechter Dom (Kopie).

 

 Relief Hl. Martin Centraal Museum Utrecht

Relief des Heiligen Martin, der dem Bettler seinen Mantel gibt. Centraal Museum Utrecht.

 

Heiliger Martin  Relief Kreuzgang Dom Utrecht Heiliger Martin, Relief am Kreuzgang ("Pandhof") des Doms von Utrecht, östlicher Eingang.

 

 Heiliger Martin von Tours, Eingang zum Pandhof

Heiliger Martin von Tours am westlichen Eingang zum Kreuzgang ("Pandhof") des Utrechter Doms, 19. Jahrhundert.

 

 Utrechter Stadtwappen mit Mantelteilung, Bibliotheek Utrecht

Glasfenster in der Utrechter Bibliothek mit Darstellung der Mantelteilung im Stadtwappen. Das rot-weiße Utrechter Wappenschild symbolisiert den zerteilten Mantel des Heiligen Martin.

 

 Sankt Martin am Huis Loenersloot in Utrecht

Relief des Martin von Tours am Eingang zum Haus Loenersloot an der Nieuwegracht in Utrecht.

 

Reiterstatue des Martin von Tours, Martinuskerk Utrecht Reiterstatue des Martin von Tours vor der (ehemaligen) Martinuskerk in Utrecht. Dieses Bronzestandbild von Albert Termote wurde zum Dank dafür errichtet, dass die Stadt im Zweiten Weltkrieg weitgehend von Zerstörungen verschont blieb.

 

Wer sich Utrecht einmal genauer ansehen möchte, findet hier die passende Stadtführung. Auch - aber bei Weitem nicht nur in den Spuren des Heiligen Martin.

10. November 2015

 


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