
Das Van Gogh Museum in Amsterdam besitzt nicht nur den größten Bestand an Werken des Vincent van Gogh, sondern auch eine umfangreiche Sammlung von Druckgrafik des Fin de Siecle in Paris. Die wird vom 3. März bis 11. Juni 2017 in einer Sonderausstellung gezeigt - von Werbeplakaten für die Straße bis zu anspruchsvoller Künstlergrafik.
Grafiken wurden in dieser Zeit nicht nur zur Medium für Reklame eingesetzt, sie wurden auch beliebte Sammlerobjekte. Junge Künstler experimentierten mit den Möglichkeiten von Druckverfahren und stellten so Werke von bisweilen einzigartiger Qualität her. Von Serien, die als Set erworben werden konnten, bis zu einzelnen Farblithografien, bei denen jeder Druck anders eingefärbt und so jeder Abzug ein Unikat wurde, war vieles möglich.
In der Ausstellung sind berühmte Künstler vertreten wie Henri de Toulouse-Lautrec, Pierre Bonnard, Théophile-Alexandre Steinlen und Edgar Degas. Doch auch weniger bekannte Grafiker überraschen mit Arbeiten von hoher Qualität, wie Drucke aus der Serie „En Zeelande' von Alexandre-Louis-Marie Charpentier und „Der Schlaf" von Eugène Carrière.
Die ganze Palette von Druckgrafik der Belle Époque in Paris
Die Künstler fanden ihre Motive im Pariser Alltag, in den Etablissements, für die das Pariser Nachtleben so bekannt war wie das Mouling Rouge oder Le Chat Noir. Aber auch im Privatleben von Parisern, im Zusammenleben von Mann und Frau. Wo es um Werbegrafiken geht, zählen große Plakate zu den oft farbenfrohen Objekten der Ausstellung – darunter ein mehrere Quadratmeter großes Plakat von Steinlen – Illustrationen für Zeitschriften und populäre Liederheftchen.