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Kupferkessel an der Stadtwaage  DeventerDas brachte mich auf den Gedanken. Gerade noch hatten wir den schönen Frühlingstag in einem Straßencafe auf dem Brink in Deventer mit einer Portion frittierter Köstlichkeiten, einer so genannten Bittergarnituur begangen. Beim anschließenden Stadtbummel grüßte uns von der Außenmauer der ehemaligen Stadtwaage dann ein großer Metallkessel. Und wer's noch nicht wusste: Dieser diente dazu, im Mittelalter Falschmünzer in heißem Öl zu garen. Ja, richtig verstanden. So erprobt am Münzmeister des "Jonker van Batenburg" im Jahre 1434.

Es muss für den Täter, der dabei übrigens zum Opfer wird, ein scheußliches Ende gewesen sein, und für die zugeeilten Schaulustigen sicherlich auch ein schauerlicher Anblick. Dass man sich diesen Event nicht entgehen ließ, darf sicher vorausgesetzt werden. Es gab immerhin damals weder TV noch Internet zur Zerstreuung in Mußestunden.

Trotz aller Grausamkeit aber frage ich mich nun, wann die Idee geboren wurde, Fleisch und andere Lebensmittel zusammenzuknüllen und in heißes Öl zu geben und damit eine kulinarische Tradition zu beginnen, die bis heute in den Niederlanden nicht auszumerzen ist...?

23. Mai 2012

 


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