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Pieter de Hooch, Innenhof in Delft, National Gallery LondonPieter de Hooch, ein echter Delfter Maler, steht nur all zu oft im Schatten seines berühmten Kollegen Johannes Vermeer. Doch dank einer Ausstellung im Museum Prinsenhof in Delft ändert sich dies nun. Geboren in Rotterdam, verbrachte Pieter de Hooch, Sohn eines Maurers, einige entscheidende Jahre in Delft, wo er 1655 Mitglied der Malergilde, der Sankt-Lukasagilde wurde. Er spezialisierte sich auf die detaillierte Schilderung von Innenhöfen mit Delfter Charakter - oft mit Ausblick auf ein erkennbares Architekturelement in Delft wie der Oude Kerk (alten Kirche) oder dem Hieronymuskloster. Pieter de Hooch verlebendigte seine Gemälde mit einigen Figuren bei mehr oder weniger alltäglichen Beschäftigungen wie putzen, trinken, spinnen oder die Wäsche waschen.  

 

Goldwägerin, Pieter de Hooch, Gemäldegalerie Berlin Irgendwann in den 1660er Jahren zog Pieter de Hooch nach Amsterdam um, wo sich die Themen seiner Gemälde zu Darstellungen von Interieurs änderten. Die Innenräume wurden luxuriöser und die Menschen teurer gekleidet - passend zum Geschmack der wohlhabenden Amsterdamer Elite. Ab und zu malte er auch ein Gruppenbildnis in einem seiner typischen Szenen im Freien oder in Interieurs. 

 

Mit dieser Ausstellung im Museum Prinsenhof in Delft erhält Pieter de Hooch eindlich einmal die ihm gebührende Aufmerksamkeit. Wir lernen unter anderem, dass nicht alle architektonischen Details wahrheitsgetreu wiedergegeben sind, sondern Pieter de Hooch sie quasi als Versatzstücke zu eigenen Kompositionen kombinierte. Und dabei schuf er auch die für seine Kunst so kennzeichnenden Durchblicke von einem Raum in den nächsten, die oft weit in die Tiefe führen. Und der Vergleich mit dem Werk des Johannes Vermeer zeigt, dass beide Maler einander anscheinend inspirierten und jedenfalls De Hoochs Gemälde Einfluss auf Vermeers Werk hatten. 

 

Pieter de Hooch,  Familieporträt, 1663, (Detail), Cleveland Museum of Art Eine geschmackvoll gestalteten und sehr sehenswerte Ausstellung im Museum Prinsenhof in Delft, mit Leihgaben aus namhaften internationalen Sammlungen wie der National Gallery of Art in Washington D.C, der Sammlung von Queen Elizabeth II., der Gemäldegalerie der Staatlichen Museen zu Berlin und der Gemäldegalerie  der Akademie der bildenden Künste in Wien. Zu sehen bis 16. Februar 2020 unter dem Titel Pieter de Hooch in Delft. Aus dem Schatten Vermeers.

Ein Besuch dieser Ausstellung eignet sich natürlich auch hervorragend für die Kombination mit einer interessanten Stadtführung im charmanten Delft.

Pieter de Hooch, Spinnende Frau, Sammlung Her Majesty Queen Elizabeth II

Und wenn Sie diese Ausstellung verpassen? Dann befinden sich noch immer auch in niederländischen Museen einige Werke von Pieter de Hooch, denen wir beispielsweise bei einer Führung im Rijksmuseum in Amsterdam oder im Mauritshuis in Den Haag begegnen können. Klicken Sie hier, um Kontakt aufzunehmen und eine Führung in einem dieser beiden Museen zu buchen

 

 

 


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