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Und zwar im Nervenzentrum der Stadt, wo alles begann. Auf dem Domplein, dem Platz zwischen (dem Rest) der Kathedrale und dem Wahrzeichen der Stadt, dem Domturm.

Utreccht Dom Ausgrabung 2013 mit freigelegten Pfeilern

Die Ausgrabungen für die 'Schatkamer Domplein' in Utrecht in vollem Gange. Hier bereits freigelegte Pfeiler des unter dem 1674 eingestürzten Kirchenschiff. 

Hier hatten die Römer bereits ein Fort errichtet und hier entstand im tiefen Mittelalter der erste christliche Sakralbau Utrechts, als Bischof Willibrord sich daran begab, das Land zu missionieren. Danach ging es steil bergauf. Diese Stelle war Schauplatz mehrerer aufeinander folgender Kirchenbauten, bis schließlich zwischen 1254 und 1517 der heutige Dom errichtet wurde. Und dessen Kirchenschiff stürzte bei einem schicksalhaften Orkan 1674 ein. Als der Schutt rund 150 Jahre später beseitigt wurde, entstand der Platz im Zentrum, der heute so kennzeichnend für Utrecht ist, der aber stadtplanerisch so ursprünglich nicht beabsichtigt war.

Domplatz Utrecht, Grundriss Dom im Pflaster

Der Domplatz in Utrecht vor der Ausgrabung. Die dunklen Pflastersteine markieren Umriss und Pfeiler des Doms.

Jahrelang war im Straßenpflaster angegeben. wo sich die Mauern und Pfeiler des eingestürzten Schiffs der Kirche befanden. Nun herrscht hier eine Baustelle, aus der mit Sorgfalt verborgene Utrechter Schätze gehoben werden. Wie übrigens auch bereits vor zwei Jahren schon einmal. Nach einer Probegrabung 2011 wird nun 2013 die archäologische Schatzkammer der Stadt freigelegt, um anschließend für Besucher begehbar zu werden. Dann wird die Schatzkammer Domplatz (Schatkamer Domplein) in ihre zweite Phase gehen, nachdem Teil eins bereits zu besichtigen ist.

Utrecht Domplein Ausgrabung 2011

Ausgrabungen am Platz vor dem Dom in Utrecht (Domplein) 2011

 

Und bis es so weit ist, wird fleißig gegraben. Obwohl dieser historische Fleck im Grundriss der Stadt bereits seit 1929 mehrfach archäologisch untersucht wurde, fördern die Ausgräber immer wieder Neues zu Tage. So machten sie vor zwei Jahren den spektakulären Fund frühmittelalterlicher Münzen aus dem 7. Jahrhundert. Und vor einigen Tagen fand man das Skelett eines Mannes auf einem Grabstein aus rotem Sandstein. Die Grabplatte ist diejenige des 1397 verstorbenen Bertoldus Ponc, eines Vikars des Bistums Utrecht. Ob die menschlichen Überreste zur selben Person gehören, muss sich noch zeigen.

Bis dahin bleiben wir neugierig. Wer weiß, welche verschütteten Kostbarkeiten noch ans Tageslicht befördert werden.

(Zuletzt geändert am 1.7.2013)

 

Kommentare:

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In Utrecht wird gebuddelt Kommentare 2014-2015

 

Update vom 12. Juli 2013:

Abbildung am Bauzaun auf dem Domplatz Utrecht. Der Schädel, der auf der Grabplatte des 1397 verstorbenen Vikars Bertoldus Ponc gefunden wurde.
Am Baustellenzaun um den Domplatz herum findet sich mittlerweile neben anderer Info auch eine Abbildung des Schädels, den man auf der Grabplatte des Bertoldus Ponc fand. Hier ein Foto der Abbildung.

Schädel auf Grabplatte am Domplatz Utrecht Ausgrabung

Abbildung am Bauzaun auf dem Domplatz Utrecht. Der Schädel, der auf der Grabplatte des 1397 verstorbenen Vikars Bertoldus Ponc gefunden wurde.


Auf dem Platz sieht es auch nicht mehr aus wie vor knapp zwei Monaten. Die Bauarbeiten haben ihren Lauf genommen, die freigelegten Mauern sind nicht mehr zu sehen. Statt dessen ist man nun mit dem Einlassen von Spundwänden beschäftigt.

 Domplatz in Utrecht Spundwände

Spundwände bereit zum Einsatz auf dem Domplatz in Utrecht.

 


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